Studienreise 22. bis 27. Oktober 2023
Fake News machen keine Geschichte!
Neue (digitale) Lernräume für die deutsch-französische Erinnerungsarbeit
Unsere Gesellschaften sind einem radikalen Medienwandel unterworfen, den populistische und
rechtsextreme Parteien nutzen, um aktuelle Ereignisse und historische Fakten zu verzerren. Mithilfe
von Fake News, Hassreden, Filterblasen oder
Echokammern agieren sie insbesondere auf digitalen Plattformen, um Verschwörungstheorien, Holocaustleugnung und diskriminierende Inhalte zu verbreiten.
Historische Gedenkstätten und Museen in Frankreich und Deutschland haben langjährige Erfahrung mit dem Einsatz von Formaten für die historischpolitische Bildung mit dem Ziel, ein kritisches Bild der Geschichte zu vermitteln. Doch welche Ansätze
verfolgen diese Institutionen, um sich populistischen Geschichtsumdeutungen in den neuen Medien zu
widersetzen? Welche Methoden benötigen junge Multiplikator*innen für ihre Arbeit an diesen Bildungsorten, um im Netz verbreitete Diskriminierung, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu erkennen und nachhaltig zu bekämpfen? Und wie können interdisziplinäre Methoden für die pädagogische
Arbeit im institutionellen Kontext beider Länder anwendbar gemacht werden? Diese Fragen stehen im
Mittelpunkt des deutsch-französischen Projekts „Fake News machen keine Geschichte“.
Sie sind Mediator*in / freie Mitarbeiter*in / Volontär*in einer Gedenkstätte oder Studierende*r der
Geistes- oder Sozialwissenschaften? Sie haben selbst schon Erfahrungen in einem professionellen
oder zivilgesellschaftlichen Kontext mit Geschichtsrevisionismus in den sozialen Medien gesammelt? Dann sind Sie bei unserem Projekt genau richtig!
Deutsch-französische Studienreise
Unsere Studienreise führt Sie vom 22. bis 27. Oktober 2023 nach Marseille, Izieu und Lyon in Frankreich. Während dieser fünf Tage möchten wir Sie und andere junge Multiplikator*innen mit Expert*innen der historisch-politischen Bildung, der Geschichts- und Medienwissenschaften sowie des Journalismus aus Deutschland und Frankreich zusammenbringen. Die Reise umfasst Workshops, Peer-Coachings, Gedenkstättenbesuche und eine öffentliche Abschlussdiskussion. Aufbauend auf diesen Arbeiten wollen wir erfolgversprechende Handlungsstrategien gegen Geschichtsrevisionismus im digitalen und analogen Raum in beiden Ländern erproben und in einem Online-Toolkit zusammenzutragen. Begleitet wird die Reise von digitalen Vor- und Nachbereitungstreffen und einer Diskussionsrunde
Die Workshops und Peer-Coaching-Phase sind in drei thematische Module aufgeteilt und werden von Expert*innen begleitet :
- „Modul 1 – Geschichtsrevisionismus durchschauen“ Richard Siegert
- “ Modul 2 – Lernen von Medienexpert*innen“ mit Benjamin Brillaud alias Nota Bene und Hanna Klimpe
- „Modul 3 – Erweiterung des Museumsraums“ mit Laurent Bigot
das detaillierte Programm herunterladen
Bewerben Sie sich!
- Sie sind Berufseinsteiger*in, Studierende*r oder Absolvent*in eines Freiwilligendienstes?
- Sie interessieren sich für neue Medien im Rahmen der historisch-politischen Bildung in Frankreich, Deutschland und Europa?
- Sie möchten neue Handlungsstrategien für digitale und analoge Lernräume entdecken und erproben und haben Lust darauf, sich mit anderen jungen Europäer*innen dazu auszutauschen?
- Sie wohnen in Deutschland oder in Frankreich?
- Sie sind zwischen 18 und 30 Jahre alt?
Dann suchen wir Sie! Bewerben Sie sich jetzt für die Teilnahme an „Fake News machen keine Geschichte!“ Kenntnisse in der Partnersprache sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
Die Kosten für die Studienreise (Programm, Transfers vor Ort, Fahrtkostenpauschale für die An- und
Abreise sowie Verpflegung) sind größtenteils gedeckt. Es ist eine Eigenbeteiligung von 150€ für Reise
und Unterkunft vorgesehen.*
Senden Sie Ihr Motivationsschreiben und einen kurzen Lebenslauf an Katja Sporbert (Goethe-Institut
Lyon):
Bewerbungsfrist: 22. Juni 2023
Mehr Informationen finden Sie hier: www.goethe.de/lyon
*Das Projekt findet vorbehaltlich seiner Förderung durch Drittmittel statt