Dokumentarische Ressourcen

Vor dem Brunnen des Maison d’Izieu. Auf der linken Seite stehend: Jacques Benguigui (verkleidet), rechts: Max-Marcel Balsam (hält einen Hut am Ende eines Stockes), im Hintergrund links: Arnold Hirsch; vor ihm Théo Reis. In der Mitte die Erwachsenen, von links nach rechts: Philippe Dehan, Marcelle Ajzenberg, Berthe Mehring, Miron Zlatin (Leiter und Verwalter des Heims) Im Vordergrund von links nach rechts beginnend mit Jacques Benguigui, Paula Mermelstein, Georgy Halpern, Sigmund Springer (Kopf gedreht), Esther Benassayag, Nina Aronowicz, Claude Levan-Reifman (von dem hinter dem unbekannten, hockenden Kind nur die Augen zu sehen sind). © Maison d’Izieu / Coll. Aus dem Nachlass Sabine Zlatins

Am 5. Februar 1946 machte Edgar Faure den Fall Izieu vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg öffentlich. Dieses Dokument gehört zum Archiv des französischen Ergänzungsrichters Robert Falco und wird in der Maison d’Izieu aufbewahrt. Das ursprüngliche Telegramm wurde von Serge Klarsfeld am 15. Mai 1987 bei der 5. Anhörung des Barbie-Prozesses vorgebracht und diente als überwältigender Beweis für die Schuld des Angeklagten im Zusammenhang mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit. © Maison d’Izieu / Fonds Falco

Doppelporträt als ovales Medaillon von Sabine und Miron Zlatin. Auf der Rückseite befindet sich eine von Sabine Zlatin handschriftlich verfasste Inschrift in polnischer Sprache: „Kochanemn Mirkowi jego Yanka Nancy du 22/I -1927“ („An meinen geliebten Miron deine Yanka…“). Yanka war der Spitzname, den Sabine Zlatin von ihrem Vater erhielt, und den sie später als Künstlerin und Malerin benutzte. © Maison d’Izieu / Coll. Aus dem Nachlass Sabine Zlatins

Schultintenzeichnung und Aquarell auf weißem Papier. Vorderseite – über die gesamte Unterseite ein Fluss; in der Mitte: entlang des ganzen Ufers steht ein Wolf auf seinen Hinterläufen; er kämpft mit einem fliegenden Storch, der ihn mit seinem Schnabel sticht und um seinen Hals ein kleines Kind trägt; oben: rechts und links Bäume; in der Mitte: blauer Himmel. Rückseite – hinaus, oben und bis in die Mitte folgender Text: „Lieber Bruder, ich wünsche dir einen schönen und glücklichen Geburtstag. Ich hoffe, dass du in deinem 10. Lebensjahr vernünftiger und netter wirst. Ich zeichne dieses Bild, um dich an deinen Bruder zu erinnern hebe es stets auf und hänge es über dein Bett. Ich hoffe, dass bald Frieden herrschen wird und wir Mama und Papa und unsere Onkeln, Tanten und Cousins wieder sehen werden. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr mehr zu feiern als in diesem. Du weißt genau, dass ich kein Geld habe, um dir Briefmarken zu kaufen, aber ich werde versuchen, einige für dich aufzutreiben ich schenke dir diese Zeichnung, die ich selbst gezeichnet und gemalt habe, trotzdem. Dein Max Teitel“. Unten: Zwei Menschen stehen sich gegenüber: der eine auf der linken Seite übergibt ein Paket und sagt „Alles Gute“, der auf der rechten Seite sagt „Danke“; auf der gleichen Ebene auf der linken Seite: ein kleines Flugzeug scheint abzuheben. Die Nase des Flugzeugs berührt den linken Blattrand. Unten in der linken Ecke steht: Für Armand Teteil, der 10 Jahre alt ist. © Maison d’Izieu / Bibliothèque nationale de France / Coll. Sabine Zlatin

Blick auf das Haus, in dem die Kinder und Erwachsenen zwischen Mai 1943 und ihrer Verhaftung am 6. April 1944 gelebt haben. Das Haus, das 1990 dank einer landesweiten Spendenaktion und der Großzügigkeit vieler Spender vom Verein „Musée-mémorial“ gekauft wurde, steht Besuchern seit seiner Einweihung im Jahr 1994 offen.

Am 6. April 2015 erfolgte die Einweihung neuer Gebäude. Sie ermöglichen eine Dauerausstellung auf einer Fläche von über 530 m² und bieten zusätzlichen Bildungsaktivitäten, dem Dokumentationszentrum sowie der fachgerechten Erhaltung der Archive den nötigen Raum.